Weiterbildung

„Wenn Sie weiterbauen wollen...“

Die Weiterbildungsangebote richten sich an pädagogische Fachkräfte und Mitarbeiter*innen, die für Städte, Gemeinden oder freie Träger tätig sind.

Aus den bislang realisierten Angeboten, die alle das Ziel haben, Menschen für die Wahrnehmung der Räume, die uns umgeben, zu sensibilisieren, trat eine Veranstaltung bei einem freien Berliner Träger besonders hervor: 

Konkret ging es darum, pädagogische Fachkräfte und weitere Mitarbeiter*innen nicht nur nach ihren tagesaktuellen Befindlichkeiten sondern darüber hinaus nach Herkunft und Zukunft zu befragen. 

Zunächst war das Ziel, in etwas Gemeinsames zu gelangen, in ein Gespräch auf Augenhöhe. Es sollte dem Raum gegeben werden, was die Fachkräfte und Mitarbeiter*innen außerhalb ihrer Einrichtungen bewegt, was sie aber dort ohnehin hinein tragen (eben weil es sie bewegt). 

Der auf Themen bezogene Modellbau war in diesem Projekt und innerhalb der oben genannten Zielgruppe biographisch angelegt: Die Aufgabe war, ein Gebäude zu entwerfen, das (fernab von der pädagogischen Tätigkeit dieser Fachkräfte) ausschließlich mit ihnen selbst zu tun hat. 

Sowohl alle zum Abschluss präsentierten Raummodelle als auch die damit verbundenen Intentionen ihrer Schöpfer*innen (ca. 30 aus etwa 15 Nationen) waren sehr beeindruckend. Sie sind unten aufgeführt und kurz beschrieben. Doch eines dieser Raummodelle war in seiner Grundidee so angelegt, dass es in eine gesellschaftliche Zukunft, eine Zukunft unseres Zusammenlebens wies:

Dieses Modell, das zugleich auch ein Wegemodell auf einer perforierten Grundplatte war, hatte einen Kern. Dieser Kern, geformt und gefertigt wie eine Box, stand für die Familie, der jeder Mensch entstammt. Der Weg, in seiner Vielfalt und Verschiedenheit durch einfache Linien gekennzeichnet, führte den Menschen von der Familie „in die Welt“. In eben dieser (und immer noch auf der Grundplatte) begegneten diesem Menschen Prägungen und Werte, gleichsam wie ein Katalog der Tugenden. Sie standen geschrieben auf Pfeilern: Während Kultur, soziale Umgebung und Freundschaft prägen, war auf diesen Stelen darüber hinaus von Toleranz, Respekt, Empathie und Ehrlichkeit zu lesen. Die Idee dieses Modells sah vor, dass man „von der Familie in die Welt“ geht, den genannten Prägungen und Werten begegnet und diese danach von der Welt zurück in die Familie trägt. 

Auf diese Weise tritt die Familienzelle in Wechselwirkung mit der Gesellschaft und ihren Werten. Die Familienmitglieder gehen zunächst in die Welt, kehren dann aber zurück in das Zentrum, die die Familie selbst ist. Ihre Mitglieder kehren aber zurück mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und bringen diese in die Familie ein, die dadurch ihrerseits eine erneute Prägung erfährt.

Die anderen Raummodelle hatten folgende Themen und Grundideen: 

  1. Ein transportabler Raum: Schutz und Geborgenheit an jedem Ort der Welt, wohin man sich auch bewegt…
    Wie und wodurch differenziert sich der Raum von seinem Ausgangspunkt ausgehend, also seiner Entstehung weiter?
  2. Ein Ort für das „Mit-sich-Sein“, manchmal für das Alleinsein, dann wieder das „In-Gemeinschaft- Sein“ (berührte Themen: „Fremdsein in seiner Stadt“, „Wann und wie endet das Fremdsein?“, „Welche Aufgaben folgen dann bzw. danach, also nach der Ankunft, dem Ankommen?“) 
  3. Eine Stadt über der Stadt:
    Wo kann man sie realisieren?
    Welche Zugänge und Regeln für den Zugang gibt es? 
  4. Das gemeinschaftliche Hausboot mit dem Rettungsboot für den temporären Ausstieg und Rückzug 
  5. Das Haus zum Ankommen und Geborgensein: Rückzug zum „Re*kreieren“ 
  6. Die frei gewählte Lebensgemeinschaft auf dem Hügel am Meer: Entfaltung des eigenen Selbst