Das Projekt „Fabelhafte Räume“ fand an einer Berliner Fachschule statt und war als Lehrveranstaltung so angelegt, dass die Studierenden sich zunächst mit dem Einsatz verschiedener (auch gesammelter) Materialien und mit Techniken des Modellbaus auseinander setzten. Eine dieser Übungen bestand darin, Streifen aus Pappe/ Papier zu einem „L“ zu formen, diese zu Räumen zu fügen und dabei die vielen Möglichkeiten auszuloten, ein „L-Haus“ zu formen. Weil in einem solchen Gebilde ein Bauteil bzw. eine Wand die im rechten Winkel zu ihr stehende stützt, konnten die Studierenden die Stabilität ihres Modells erproben.
In einem nächsten Schritt ging es direkt in den Themenkomplex „Raum und Sprache“: Gemeinsam wurden Fabeln gelesen und diskutiert. Eine „Raum-Diskussion“ über Lessings „Nathan der Weise“ führte uns zu Interkulturellen Räumen bzw. zu den Fragen:
- Wie müsste ein Raum oder ein Raumsystem beschaffen sein, in dem sich Menschen unterschiedlicher Kulturen bzw. Religionen begegnen?
- Wie kann interkulturelles Zusammenleben einer Stadt auf Veränderungen interkulturell reagieren?
- Sollte bereits der Entstehungsprozess interkultureller Räume schon von Anbeginn (also mit der Idee beginnend) ein gemeinsamer sein?
Ausgehend von unseren Diskussionen und weiteren Literaturvorlagen entwarfen die Studierenden ihre Modellhäuser zu selbst gewählten Themen. Die Ergebnisse wurden in den Räumen der Fachschule ausgestellt.
Die im Rahmen dieses Projekts hier gezeigten Modelle stammen von Jana Schwiegelshohn (Berlin).