Die Verbindung dieser drei Worte/ Begriffe steht einerseits dafür, was uns bei der Begleitung von Menschen und in der konkreten Projektarbeit bewusst leitet. Andererseits soll mit dieser Verbindung darauf aufmerksam gemacht werden, dass Teile oder Überreste von dem, was wir in dieser Welt vorfinden (aber auch selbst in ihr hinterlassen), erkennbar sind und in bestimmten Zusammenhängen Wirkung auf den Menschen zeigten bzw. immer noch zeigen.
SPUREN grenzen und begrenzen, je nachdem, was zu sehen wir in der Lage sind, auch unabhängig von uns und unserer Wahrnehmung.
GRENZEN trennen und verbinden gleichermaßen. Das Wasser zwischen zwei in Sichtweite befindlichen Flussufern trennt und verbindet diese ebenso wie weit voneinander entfernte Küsten. Grenzen machen aber auch erkennbar: Wenngleich wir in der Dämmerung oder der nahenden Dunkelheit manchmal nur noch Silhouetten sehen, erkennen wir dort - wo etwas aufhört und etwas anderes beginnt - eben das, was (un-)mittelbar vor uns ist.
Ein Mensch, der eine Grenze (seine Grenze) anderen gegenüber offen kommuniziert, wird erkennbar.
RÄUME sind von Grenzen umgeben, werden von ihnen gebildet – und: Wenn wir genauer hinschauen, entdecken wir ihre Überreste, Spuren ...
Sind dies Spuren menschlichen Lebens, das in diesen Räumen einmal stattfand, interessiert uns, auf welch komplexe Weise dieses mit dem Raum verwoben war.
Was das Vorgefundene gegebenenfalls mit unserer Gegenwart und Zukunft zu tun hat, dem gehen wir in unseren Projekten nach.